Tiziana Preite

Seelsorgeraumgottesdienst, 14. Juni 2025

Grüner-Güggel

Ein heisser Tag neigt sich seinem Ende zu, die Sonnenstrahlen kommen schon etwas schräger um die Ecke und ein erster Windhauch macht sich bemerkbar. Vor dem Haus zum Wiesenthal in Schwerzenbach ist alles für einen Gottesdienst im Freien vorbereitet, mehrere Dutzend Personen aus allen Gemeinden des Seelsorgeraums treffen nach und nach ein. Ein wunderschöner Strauss mit Sonnenblumen strahlt bis zu den hintersten Bänken.
Sebastián Tortosa eröffnet den Seelsorgeraumgottesdienst mit flotten Klängen aus dem Rise-up, Michael Geiler und Benjamin Schmid begrüssen gemeinsam die Besuchenden. Im Schöpfungsgottesdienst nimmt Michael Geiler Gedanken der Nachhaltigkeit auf seine Weise auf, verbindet die aktuellen Kriege mit der Sorge um die Schöpfung. Seine Predigt baut er auf dem Bild von Sieger Köder auf, «Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte, und es war sehr gut» (Gen 1). Wir dürfen die Schöpfung in ihrer Schönheit und Fülle wahrnehmen und dürfen ihr auch ruhig ihren Lauf lassen, müssen gar nicht zu viel werkeln, was durchaus auf die «Wildnis» rund um das Haus zum Wiesenthal bezogen werden darf. Mir kam das Kinderlied in den Sinn, das wir oft im Fiire mit de Chline singen: «Gott hätt die ganzi Wält i siine Händ», denn auf dem Bild von Köder hält Gott mit seinen Händen ebenfalls zwei Kugeln in den Händen. Zur ersten Kugel erzählt Michael Geiler von den Mauern, die von den Hürden im Leben erzählen, dann geht es über satte grüne Wiesen, welche das Gutgehende im Leben darstellen, über die ertragreichen Getreidefelder zu einer zweiten Kugel: Dort stehen zärtliche Liebende in einem wunderschönen grünen Paradies. Von der schöpferischen Kraft geht ein Band bis zu uns Menschen.

Nach dem Gottesdienst gehört das Traditionelle Grillieren mit dazu, selbstverständlich gibt es neben den Würsten auch vegetarische Alternativen. Daneben können sich die Teilnehmenden von Pius Döbeli vom Umweltteam ganz konkrete grüne Paradiese rund um das Pfarreizentrum St. Gabriel aufzeigen lassen. Pius Döbeli beginnt mit dem Begriff der Biodiversität, dass es eben darum geht, Vielfalt gedeihen zu lassen. In den vielleicht etwas wild wirkenden Bepflanzungen rund um das Haus zum Wiesenthal finden sich deutlich mehr Insekten, Käfer, Würmer usw. als in den englischen Rasen, die man rundherum sieht. Es geht natürlich nicht ohne einen Hinweis auf die Neophyten, die es gerade in dieser Jahreszeit auch wieder überall zu entfernen gilt, bspw. das einjährige Berufskraut, oder den Kirschlorbeer, welcher den Leuten im Forst so seine Probleme macht. Es geht aber auch darum, Ökologie und menschliche Nutzung zu verbinden: Rosensträucher und Hortensien haben ebenso Platz, um das Auge zu erfreuen, wie ein Birnenspalier, dessen Früchte zur Erntezeit sehr gerne genutzt werden.

Das Umweltteam hat an den Wänden Plakate aufgehängt, welche die Umweltmassnahmen der letzten Jahre erläutern, aber auch das Umweltmanagement-System und die Schöpfungsleitlinien. Die Plakate finden Sie unter folgendem Beitrag: (verlinken). Auf einem Tisch gab es Einblicke und Material aus der Nachhaltigkeitsbox der Kantonalkirche (verlinken) – lassen auch Sie sich inspirieren!

Für das Umweltteam, Stefanie Huber, Umweltbeauftragte
Bereitgestellt: 16.06.2025     Besuche: 43 Monat 
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