Benjamin Schmid

Sanierung des Pfarreizentrums St. Katharina von Siena

Grafik (Foto: Benjamin Schmid)

Die Kirchgemeindeversammlung vom 22. November 2021 beschloss die Sanierung des Pfarreizentrums. Diese beinhaltet die Instandsetzung der Gebäudehülle, die Erneuerung der Heizung und die Installation einer Photovoltaik-Anlage.
Wir möchten Sie über die Sanierung unseres Pfarreizentrums immer auf dem Laufenden halten.
Ausgangslage:

Die Kirche St. Katharina von Siena wurde 1990-1991 durch die Architekten Brader und Nüesch erbaut und am 12. Mai 1991 durch Abt Dominikus Löpfe aus dem Kloster Muri-Gries geweiht. Die ausdrucksstarke Architektur mit dem inneren Holzfachwerk wurde 1991 mit dem Europäischen Holzleimbaupreis ausgezeichnet. Sowohl Kirche als auch Saal und Unterrichtsräume haben sich bewährt und werden rege genutzt.

Die technischen Installationen stammen zu grossen Teilen aus der Bauzeit 1991, haben das Ende Ihrer Lebensdauer erreicht und entsprechen nicht mehr den heutigen Standards. Insbesondere die Heizung durch eine Gastherme weist eine unbefriedigende Effizienz auf, was zu unnötig hohem Energiebedarf und entsprechenden Betriebskosten führt. Eine neue, umweltfreundliche und sparsamere Anlage behebt diesen Umstand. Die Isolierverglasung der Fenster und Türen hat nach 30 Jahren ebenfalls das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Das Dach weist mehrere undichte Bereiche aus, die eine umfassende Sanierung erfordern.
Durch die Ausführung aller Arbeiten in einer einzigen Etappe werden Kosten gespart und die Auswirkungen auf den Betrieb des Zentrums so gering wie möglich gehalten.

Technische Planung

Die Kirchenpflege hat zusammen mit den beteiligten Fachplanern die Instandsetzung der Heizungs- und Lüftungsanlage geprüft und kommt zum Schluss, dass eine Erdsonden-Wärmepumpenheizung sowie eine Anpassung der Lüftungsanlage und Wärmeverteilungsaggregate im Zusammenwirken mit der Photovoltaikanlage (PV-Anlage) und der baulichen Sanierung zu erheblichen Energieeinsparungen führt und einen CO2-neutralen Betrieb der Kirche ermöglicht. Die zum Betrieb der Kirche nötige Heizleistung kann von heute 90kW auf unter 20kW gesenkt werden. Im Gegensatz zur bestehenden Gasheizung kann die Wärmepumpen-Anlage nicht nur zum Heizen und für die Warmwasseraufbereitung, sondern zusätzlich im Sommer auch für die sanfte Kühlung der Räume genutzt werden - eine effizienzsteigernde Massnahme, welche in Anbetracht der immer wärmeren Sommer einen deutlichen Komfortgewinn mit sich bringt.

Bauliche Planung

Die Gebäudehülle ist nach den im Jahr 1990 gültigen Standards vorbildlich erstellt worden. Heutige Bauten sind jedoch erheblich stärker wärmegedämmt und dadurch energiesparender. Vor allem im Bereich der Fensterverglasungen wurden seit 1990 grosse technische Fortschritte gemacht, sodass der nun fällige Ersatz der 30-jährigen Isoliergläser eine Halbierung der Wärmeverluste durch diese Bauteile und eine Verbesserung der Behaglichkeit bewirken wird.
Das Dach muss aufgrund der aufgetretenen Undichtigkeiten gründlich saniert werden. Dazu müssen der Dachbelag aus Ziegeln und Blechbahnen komplett entfernt, ein verbessertes Unterdach aufgebracht und auch die Spenglerarbeiten überarbeitet werden. Das freigelegte Dach kann bei dieser Gelegenheit einfach nachgedämmt werden, was die Wärmeverluste im Dachbereich halbiert. Diese ohnehin fälligen Arbeiten bieten die beste Voraussetzung für eine zeitgemässe Dachdeckung, die nicht nur das Gebäude schützt, sondern darüber hinaus einen weiteren positiven Beitrag zum Energiesystem liefert. Ein neuer Dachbelag aus Photovoltaikmodulen hält das Regenwasser ab und erzeugt gleichzeitig elektrische Energie. Pro Jahr werden ca. 100‘000 kWh elektrischer Strom erzeugt. Weil die Kirche weit mehr grünen Strom erzeugt als der eigene Betrieb im Jahr benötigt, darf die Kirche sogar als klimapositiv bezeichnet werden.
Das Baugerüst kann kostensparend zur Sanierung von Fenstern und Dach gleichzeitig genutzt werden.
Der Charakter der Kirche St. Katharina von Siena wird so weit wie irgend möglich erhalten. Die Photovoltaikanlage ordnet sich in das bestehende Dach ein und auch die technischen Sanierungsarbeiten werden nach dem Umbau kaum sichtbar sein, insbesondere in den schönen Innenräumen.
Bereitgestellt: 10.05.2022      
aktualisiert mit kirchenweb.ch